Samstag, 26. September 2009

Lang her und viel passiert

Bahnlinie Natrup – Hagen nach Lengerich

Wir treffen uns am Bahnhof Münster und gehen zu Dritt. Birgit kommt auch mit.

Nach dem komplizierten Kartenkauf mit der Frage: 'Schienenersatzverkehr', welches Ticket, rennen wir zum Zug. Plumps, wir sitzen und ab geht’s. Warten bis es weiter geht. Nach bald einer Stunde und vielen amüsanten Gesprächen im Zug, gehen wir freudig und wohlgelaunt den Jakobsweg weiter.

In Leeden gibt es Frühstück im Park. Wir gehen leicht durch die Lande. In der Erinnerung an das, was in den letzten zwei Monaten passiert ist und unserem Leben nachhaltig mehr oder weniger freudig hinzugefügt wurde, pilgern wir. - Neu verliebt nach so langer Zeit und mit dem Sehnen nach dem anderen Teil. Die lange Fahrradtour alleine zum Fünfzigsten, die Party und die neue Orientierung, den Liebsten nach langer Zeit wiedergesehen zu haben und das Fliegen mit ihm.- Keine Angst vorm Fliegen. Leid, Abschied und Krankheit. Freude und Liebe hielten Einkehr und verpflichteten zum genauem Hinsehen. Der Schmerz um das innere Loslassen ist dann unaufhaltsam wieder da.

Dieser Weg wird ein leichter sein. Wie Wellnesswandern. Am Ritterkamp über den Tunnelweg pilgern wir durch Wiesen, Wälder und Auen auf den Spuren von Herrmann dem Etrusker auf und ab, bis zum Bergcafe Egbert mit dem für uns besten Kuchen aller Zeiten weiter durch den Hohlweg an alten Erinnerungen vorbei. In Lengerich zur Altstadt mit der Stadtkirche und Stempelstelle weiter zum Bahnhof.

Am Bahnhof angekommen lecker Vesper. Wir teilen unsere Dinge, warten erholt und aufgeregt auf den Zug nach Münster. Erfüllt von der Leichtigkeit des Seins und von der Traurigkeit des Abschieds, geht’s weiter....... Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden... Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde! H.Hesse