Samstag, 21. November 2009

Bahnhof Lengerich nach Ladbergen Kirche

Wir freuen uns!

Samstagmorgen, sechs Uhr, nach nicht all zu langer Nacht; springe freudig auf. Eindeutig habe ich gestern Abend etwas zu lange Geburtstag gefeiert. Es geht weiter. Ich denke kurz nach und denke: ja, wir gehen weiter. Gemeinsam sind wir noch kraftvoller. Renne zum Bus dann großes Hallo am Bahnhof Münster. Bei Regen und in der Morgendämmerung um 8.04.h ab in den Zug. Wir quatschen gleich los, und wir hatten heute morgen alle einen besonderen schnellen Start. Wir werden stiller und wieder ist diese innere Freude und Aufregung da.

Angekommen in Lengerich Westfalen gehen wir weiter zur MargarethenStadtkirche. Es regnet, das war nicht abgemacht, so stoben wir etwas mürrisch und dennoch wohlwollend freundlich weiter. Beschweren uns etwas über die Ausschilderung und nehmen gleich wahr: Achtsamkeit ist auch hier gefragt. Nach einem „human break“ sind wir in unserem Rhythmus und pilgern raus aus Lengerich. Ein netter älterer Herr erklärt uns wir seien richtig und gleich auf dem schönen Weg der Alleen Haus Vortlage. Es nieselt. Was soll das? Knurr, knurr und schallendes Lachen. Siehe da, und so gegen zehn reißt der Himmel etwas auf, und die Sonne lugt heraus. Frühstück, gut. Birgit hat eine wasserdichte warme Unterlage, siehe da ein Trockentuch, Sabine macht sich gleich ans Werk, die Bank zu trocknen und ein schönes Ambiente zu schaffen. Blick ins schöne Münsterland, tiefe Entspannung. Wir sind einfach glücklich, wow. Wie schön wir heute sind, smile. Wie erstaunlich, wenn jede von uns behutsam für sich und den Anderen geht, ist alles für uns da. Kuchen, Käse, Schinken Nüssen, Spiegeleibrot, Kaffee, Tee, Wasser und etwas Süßes. How nice! Dieses Frühstück ist wirklich ein tiefer Ausdruck von Dafür sein.

Tief erfreut und etwas in Wehmut gehen wir still weiter durch die wunderschöne Parklandschaft.

Huch, was ist das denn? Nach knapp einer Stunde später erscheint ein Ort. Ist das schon Ladbergen? Kann nicht wahr sein. Wir gehen weiter. Da entdecken wir einen kleinen Ort, von dem wir vorher noch nie etwas gehört haben: Stadtfeldmark! Puh, sind wir froh, wir können noch weiterlaufen. Leider hat die Kirche zu, so können wir nicht dort drinnen innehalten und uns einen Stempel holen. Schade, ich habe doch so einen 'Hyper drauf'. Die beiden anderen Frauen schauen mich etwas konstatiert an und beruhigen mich. Keep Cool Karin. Wir erzählen uns unsere Geschichten aus unserem Leben über ….. die Liebe, Kinder, Karriere und Zukunftspläne. Wir sind ganz tief berührt und hören zu.

Sanddünenbereiche in der Münsterländerbucht, Märchenwälder und Hermann Löns lässt grüßen. Wir sind verzaubert und still. Müdigkeit tritt auf und wir werden quengelich, wollen unbedingt in der Sonne sitzen an dem alten Heimathaus und wuselen so rum. Keine Chance, Bänke in die Sonne zu stellen, Boden zu feucht, und der Baum lädt uns auch nicht zum Sitzen ein. Entweder wir nehmen das, was da ist oder gehen weiter. Jede von uns kümmert sich um sich selbst. Der Bomber am Himmel, zum Greifen nah, holt uns mit seiner tiefen Präsenz zurück.

Der Flughafen ist ganz nah wir könnten auch gleich nach SdC fliegen. Warum laufen? Wir schauen uns an und genau deswegen laufen wir damit die Seele auch mitkommt. Nochmal ein tiefes Seufzen und weiter geht's. All diese Schönheit macht auch schon zu schaffen.

Nun sind wir doch sehr müde und wollen nur noch Ladbergen. Da ist die Versuchung den Pilgerweg zu verlassen und schnell zur Kirche zu rennen sehr stark. Doch wir bleiben dabei und gehen den Weg. Die Kirche ist zu und wo bekommen wir nun unsren Stempel?


Oh nun sind wir alle enttäuscht. Nun meckere nicht nur ich. Laufen durch den Ort. Fremdenverkehrsverein ist auch zu, kein Hinweis auf Stempel, was ist denn das für einen Sch.....!Blick auf die Uhr, es ist einsdreißig, und die Welt dreht sich nicht nur um uns. Okay na dann malen wir uns selber einen. Nun haben wir Hunger wollen essen und finden wirklich nettes, freundliches Gasthaus Möllers Hof, simsen Ulla. Sie kann uns um halb vier abholen. Wir sind super erschöpft, albern, sehr tief entspannt und berührt. In der Upkammer werden wir toll bedient und die Kellnerin ist ein ein tolles Beispiel an echter Menschenfreundlichkeit. Superkuchen und lecker Salat. Die Leute schauen uns alle etwas merkwürdig an, ja wir sind auch des Merken würdig.

Wir gehen den Weg der Menschlichkeit.

Nach all dem Quatschen, Albern, Zuhören, der Stille, Quengeln, Berührt sein, Lachen, Quatschen, Albern, Zuhören, der Stille, Quengeln, Berührt sein, Lachen,Quatschen, Albern, Zuhören, der Stille, Quengeln, Berührt sein, Lachen, geht's weiter nach Hause. Ulla holt uns ab und ist wieder mal super.

Dank Birgits Idee geht es weiter mit dem gemeinsamen Frühstück im Möllers Hof weiter.
Nach der guten alten Regel „wir sind so schön weil wir uns gehen lassen“ im besten Sinne der Worte und des Tuns.

Bis bald wir freuen uns.

PS: Wir haben ein Stempel vom Möllers Hof geben lassen den Rest malen wir uns selber. Kuss